2019 habe ich gemeinsam mit meinem Bruder beschlossen, unseren Workshop-Kurs um ein paar Grad zu drehen und die Segel in Richtung Kleinkunst zu setzen. Also entschieden wir uns nach einigem Hin- und Herüberlegen, dass es vielleicht eine gute Idee sei, ein Theaterstück aufzuführen.
Schon ein paar Monate zuvor geisterte eine Idee in meinem Kopf herum, die eine Tür als ihren zentralen Mittelpunkt hatte. Zwei Personen, die sich nicht trauen, durch eine verschlossene Tür hindurchzuschreiten. Schnell wurde daraus eine mysteriöse Kriminalgeschichte, die ich in den Monaten von November 2018 bis Februar 2019 aufschrieb. Meine erste größere Erfahrung mit dramaturgischem Schreiben und Dialogausarbeitung. Ich habe mich dazu entschlossen das Stück als 2-Akter zu konzipieren mit jeweils 12 Szenen, Sogleich ging es an die Darstellersuche. Durch unsere begrenzten Mittel und Erfahrungen habe ich die beiden Rollen mit meinem Bruder und einer sehr guten Freundin besetzt – die Tochter von meiner damaligen Gesangslehrerin.
Was ich im Nachhinein nicht bedacht hatte war, neben dem immens hohen Aufwand, das Bühnenbild zusammenzutrommeln, auch die Abschätzung der Länge des Stücks. Es stellte sich nämlich heraus, dass der zweite Teil im Vergleich zum ersten Teil des Stücks durch viele handlungsbetonte Szenen etwa die Hälfte an Zeit eingebüßt hatte. Als es in die Vorstellungen ging, kam es mir schon fast wie der Verrat am Publikum vor (den habe ich mir natürlich nicht anmerken lassen). Also Notiz an mich: Vorstoppzeiten sind lebenswichtig, auch wenn einem die Fülle an Seitenzahlen etwas anderes vorzugaukeln versucht.
Insgesamt habe ich viel aus der Theateraufführung mitnehmen können, nicht nur was logistische Planung und kreative Regiearbeit angeht, sondern auch wie ich meine Fähigkeiten und Fertigkeiten als Fachkraft für Veranstaltungstechnik mit dem kreativen Aspekt verbinden kann. Bei der Finanzierung des Projektes hatten wir tolle Unterstützung von der Kulturreferentin der Stadt Bergisch Gladbach, der ich bis heute dankbar dafür bin.
Die Premiere war auch tatsächlich ausverkauft, wohingegen die anderen beiden Spieltage eher mäßig besetzt waren – was ich aber nicht zuletzt auf unseren geringen Bekanntheitsgrad zurückführen möchte. Mein kleiner Exkurs ins Theater ist an dieser Stelle erst einmal beendet, aber ich denke, dass es in Zukunft noch mehr von mir auf der Bühne zu sehen geben wird.
Ich für meinen Teil bin jedenfall sehr gespannt…
~TOBIAS
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Das Theaterstück ist übrigens auch bei meinem Label Miltons Audiohouse erschienen und kann hier erworben werden. Viel Spaß damit :-).