Es gehört viel Mut dazu, als Quereinsteiger die Branche zu wechseln und in einem Bereich anzufangen, von dem man wirklich überhaupt keine Ahnung hat.
So ungefähr kannst Du es dir vorstellen, als ich bei der Fernsehproduktionsfirma in Köln angefangen habe. Ich komme ja ursprünglich aus der Event-Branche (von hinter der Bühne) und habe beim Vorstellungsgespräch ganz naiv erzählt, dass es mir mit der Festanstellung ernst ist und ich die Büroarbeit hinbekomme.
Tatsächlich war es für mich mehr Umgewöhnung, als ich von vorneherein vermutet hatte. Die Abläufe beim Fernsehen waren ganz anders, als ich sie aus der Eventbranche kannte. Der Zeitdruck ist hoch. Der Leistungsdruck ebenfalls. Und hin und wieder gibt es Personen, mit denen ist alles andere als gut Kirschen essen. Aber – sind wir mal ehrlich – die gibt es doch überall, oder?
Manchmal kommt man in einen Raum, sieht eine Person und weiß einfach: „Mit uns beiden wird es wirklich schwierig.“
DAS IST MEIN EINDRUCK
Mein Start in der Redaktion und generell in der Produktionsfirma hätte aber schöner nicht sein können. Jeder hat mich Willkommen geheißen und ich habe bis heute tolle Kollegen. In der Fernsehwelt habe ich das erste Mal den Beruf des „Executive Producers“ kennengelernt, denn ich bin bis heute direkt einer unterstellt. Bei Reportagen, Magazinbeiträgen und Scripted TV sind es ebendiese, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen, die Recherche vorantreiben und dafür verantwortlich sind, dass das gedrehte Material in eine spannende Geschichte verpackt wird.
Ein hochverantwortungsvoller Job – so sieht es zumindest in der Zeit aus, in der ich meiner Chefin versuche zu assistieren, was zugegebermaßen an manchen Tagen ein Kraftakt ist. Eine Sache habe ich beim Fernsehen nämlich noch gelernt: Man braucht ein dickes Fell und eine Meinung.
Die zweite Jahreshälfte wird anstrengend werden, da die Dreharbeiten für ein eng getaktetes, neues Format angelaufen sind. Ich bin gespannt, ob ich diesen Aufgaben tatsächlich gewachsen bin und werden davon berichten.
~TOBIAS
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